Berlin Noir

Nach einigen Nächten der Ruhe, in denen sich die Jungvampir*innen von den Anarchen so einiges zeigen und erklären lassen, fährt eine schwarze Limousine vor, aus der Annie steigt. Schnell hat sie die anderen gefunden, und nach einer fröhlichen Begrüßung, berichtet sie von ihren Nachforschungen. Denn die Bibliothek der Chantry hat sich als eine wahre Goldgrube erwiesen, und Annie scheint ihrem Clan noch zugeneigter als zuvor zu sein.

Nitokris

Nitokris ist ein Name, der mehrfach in der Geschichtsschreibung auftaucht, stets in Verbindung mit Herrscherinnen. Altes Ägypten, Babylon, es waren immer große und mächtige Reiche. In ihrer Zeit als Pharaonin hat Nitokris angeblich ihre Feinde zu einem Festmahl in einem eigens gebauten, unterirdischen Raum eingeladen, und diesen dann mit den Wassern eines Flusses geflutet. Die Geschichten und Legenden deuten darauf hin, dass Nitokris tatsächlich eine uralte und damit unfassbar mächtige Vampirin sein könnte.

Dazu glaubt Annie, die Karte zumindest in Teilen entschlüsselt zu haben. In Hieroglyphen und althieratischen Zeichen spricht sie von einem Museum, das im Namen eines Pharaonen gebaut wurde. Daraus schließen sie, dass es sich um das Bode-Museum handeln könnte, dessen ursprünglicher Name Kaiser-Friedrich-Museum lautete. Der Kaiser wird mit Pharao gleichgesetzt, was in der Logik der Schriften einen Sinn ergibt.

Deshalb beschließen die Jungvampir*innen, dem Bode-Museum einen Besuch abzustatten, auch wenn Jacza sie noch einmal eindrücklich warnt, dass eine derart alte Vampirin höchst gefährlich ist. Sie rufen ein Uber, allerdings fällt ihnen während der Fahrt auf, dass sie anscheinend verfolgt werden!

Blutsjagd

Um niemanden zu ihrem Ziel zu führen, versuchen sie eine Ablenkung und steigen aus, nur um dann schnell in das abendliche Getümmel eines Ausgehviertels zu rennen. Kevin führt sie zu einem Restaurant, in dem er einen Kellner kennt, der sie durch die Hintertür hinaus lässt. Doch es ist vergebliche Liebesmüh, denn ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen, und in der dunklen Gasse erwartet sie bereits jemand – Sheriff Charity!

Die Vier versuchen mit ihr zu reden, aber Charity ist auf Krawall gebürstet, und erklärt ihnen, dass der Prinz zu rücksichtsvoll war, und dass es jetzt an der Zeit sei, das zu ändern. Dann befiehlt sie ihren Untergebenen den Angriff! Es kommt zu einem wilden Handgemenge, dann sogar zu einer Schießerei. Lina prügelt sich mit den Ghulen, während Kevin sich verdrückt und Annie und Alex eher ihre geistigen Fähigkeiten einsetzen.

Doch der Sheriff hat die Vier unterschätzt! Es gelingt ihnen, die Ghule zu neutralisieren, ja sogar, einen gefangen zu nehmen! Charity erkennt, dass sich das Blatt gewendet hat, und flieht so übermenschlich schnell, dass nicht einmal Lina hinterher kommt. Dennoch machen sie sich schnell davon, da sie befürchten, dass Charity mit mehr Unterstützung zurückkehren könnte.

Als sie ihren Gefangenen befragen wollen, überkommt Kevin der Durst nach Blut und er trinkt sie beinahe leer. Sie können ihn noch befragen; dabei kommt raus, dass Charity den Befehl sie zu jagen nicht direkt vom Prinzen hat, sondern vom Seneschal, Mariana Soveral. Dabei werden sie als Anarchen bezeichnet, und es scheint, dass der Seneschal und der Sheriff etwas gegen sie haben.

Vorahnungen

Bode-Museum in Berlin bei Nacht

Schnell laufen die Vier zum Bode-Museum und nutzen ihre Fähigkeiten, um dort einzubrechen. Dabei hat Annie eine düstere Vorahnung von Schlangen, ihrer Erzeugerin und einer Frau, die nach ihr ruft. Im Inneren suchen sie nach irgendetwas, das im Zusammenhang mit Nitokris oder ihrem Spiegel steht. Tatsächlich finden sie einen zugemauerten Eingang im Keller, den sie mit roher Gewalt öffnen. Dahinter ist ein Korridor, der in die Dunkelheit führt.

Mit einem Mal klingelt ihr Smartphone mit unbekannter Nummer. Annie antwortet, und hört die Stimme von Sybille Manteuffel, ihrer Erzeugerin! Die erklärt, dass sie und die anderen Mitglieder des VS sie falsch eingeschätzt hatten, und ihnen gerne eine Friedensangebot machen wollen. Sie bieten an, sie in den VS aufzunehmen, und an den Jagden teilhaben zu lassen. Dabei würden sie ihnen geheime Rituale zeigen, mit denen man alte Vampire gemeinsam ihres Blutes berauben kann! Laut der Ideologie des VS ist die Pflicht der Vampire, sich an Kain anzunähern, dem mythischen ersten Vampir!

Das klingt einerseits wild, andererseits scheint Sybille Manteuffel es ernst zu meinen. Dennoch misstrauen die Vier nach all den Problemen mit ihren Erzeugerinnen dem Angebot. Um Zeit zu gewinnen, dingen sie sich eine Stunde Nachdenkzeit aus und besprechen sich. Schließlich entschließen sie sich, erst einmal Nitokris‘ Unterschlupf zu erforschen, bevor sie da tätig werden.

Also treten sie in den Korridor und finden eine Leiter nach unten. Dort gibt es ein Portal mit altägyptischen Zeichen, das unter die Spree zu führen scheint. In der Mitte des Portals ist eine Vertiefung, in die der Spiegel passt. Als Lina ihn hineindrückt, öffnet sich das Portal vor ihnen und gibt einen Weg unter den Fluss frei.

Doch als Lina den Spiegel wieder wegstecken will, hört sie die Stimme einer Frau in ihrem Kopf und sieht ihr Antlitz im Spiegel …


Alle Episoden auf meinem YouTube-Kanal

Berlin Noir – Meine Version von Berlin

Zurück zur 8. SitzungWeiter zu 10. Sitzung

Death is not the end

Dark Pack

Verwandte Beiträge