Roll Them Bones-Flagge

Der Zweimaster Schwalbe pflügt durch die See, immer nahe der Küsten und Inseln, auf einer Handelsroute, die geringen Gewinn, dafür aber auch wenig Aufregung verspricht. Bei Käpt’n Pellet haben einige Seeleute angeheuert, die eine solche Fahrt schätzen. Darunter Clyde Morgan, ehemaliger Sprengmeister einer Mine; Jonathan »Dusty« Skinner, der als erfahrener Seemann den Posten des Bootsmanns innehat; und Varen Kash’i, seines Zeichens Schiffszimmermann. Zwei der Kabinen sind an Passagierinnen vermietet worden: die weitgereiste Druidin Raniel »Ran« Teratai und die Chirurgin Raijin Ysabel Elena Álcarez, die beide ihre ganz eigenen Gründe haben, neue Horizonte anzusteuern. Was niemand weiß: Unter Deck ist noch ein Passagier, allerdings ohne die Fahrt bezahlt zu haben: Diego Daumenbrecher.

Als die Schwalbe nach zwei Wochen Fahrt in der Bucht einer kleinen Insel vor Anker geht, und mit den Bewohnern des Fischerdörfchens handelt, gibt der Käpt’n die Parole aus, dass alle eine Rast verdient haben. So gibt es am Abend frisches Essen, eine Extraportion Rum und ein wenig Musik mit den Dörflern. Die See liegt dunkel und ruhig unter dem hellen Mond, dessen Licht auf ihr tanzt. Es ist ein friedlicher Moment fern jeder Gefahr, und alle sinken zufrieden in ihre Kojen und Hängematten.

Hundswache

Doch als Dusty während der Hundswache mit dem Schlaf kämpft, hört er er ein seltsames Geräusch, wie von wässrigen Schritten. Gähnend geht er die Treppe vom Achterdeck hinab – und kann nur instinktiv einer Klaue ausweichen, die nach ihm greift! Feinde an Bord! Sofort rennt er zum Hauptmast und schlägt die Glocke: Alarm! Alarm! Alarm!

Die anderen schrecken aus dem Schlaf hoch. An Deck lautes Brüllen. Dusty reißt sein Rapier aus der Scheide und kann den wilden Ansturm des Feindes nur so gerade eben abwehren. Im schwankenden Licht der Laterne sieht er eine humanoide Gestalt, jedoch gebeugt, statt Haut von Schuppen überzogen, mit großen, runden Augen und einem Mund voll scharfer Reißzähne! Eine Kreatur wie aus den düstersten Legenden der Kneipen in übel beleumdeten Hafenvierteln.

Doch Dusty ist nicht allein. Die Besatzung der Schwalbe stürmt nach oben, gefolgt von den Passagierinnen. Lediglich Diego, der sich nicht verraten will, bleibt unter Deck zurück. Oben entbrennt ein wilder Kampf auf Leben und Tod! Die Angreifer sind wild und stürzen sich gnadenlos auf alle, die sich ihnen entgegenstellen. Mittendrin Clyde, Dusty und Varen, die Rücken an Rücken kämpfen.

Ran sieht, dass am Bug der Schwalbe die Reihen der Verteidiger wanken, und beschwört mit mächtiger Magie Fesseln, die sich um die Gliedmaßen der Feinde wickeln. Gleichzeitig mischt sich Raijin in das Kampfgeschehen, und demonstriert ihre anatomischen Kenntnisse mit einem tödlichen Stich ihrer Klinge!

Dusty und Varen springen ihren Kamerad*innen zur Seite, aber Clyde befürchtet, dass die monströsen Angreifer zu viel für die Besatzung sind. Er rennt nach unten, wo Käpt’n Pellet gerade die Waffenkammer geöffnet hat und Pistolen in beiden Armen nach oben trägt. Schnell packt Clyde drei kleine Fässchen mit Schwarzpulver und kehrt an Deck zurück.

Mittlerweile hat Diego begriffen, dass er alleine unter Deck in großer Gefahr schwebt, auch weil er gurgelnde Stimmen hört. Er schleicht zum Niedergang und schießt mit seiner Armbrust auf die geschuppten Wesen.

Fire in the Hole!

Clyde versieht eins der Fässchen mit einer Lunte und schleudert es gen Bug, wo die Explosion die Feinde auseinander schleudert! Allerdings werden auch einige der Besatzung von ihr erfasst, und brennende Pulverrückstände landen auf allerlei brennbarem Zeug … und die Pulverwolke hüllt Dusty ein, der sofort wild zu niesen beginnt! Dadurch verschwendet er den einen Schuss seiner Pistole – und muss noch mehr niesen!

Raijin hat sich zu Clyde und Dusty gesellt, und zu dritt dringen sie auf die Feinde ein, treiben sie zurück. Das gibt Ran einen Moment Zeit, sich umzusehen, und sie bemerkt einen großen dunklen Schatten im Wasser – und viele kleinere! Sofort warnt sie den Rest, dass dort mehr Wasserwesen ihr Unwesen treiben. Doch die sind davon abgelenkt, dass Diego gefolgt von zwei weiteren Gegnern aus dem Niedergang gestürmt kommt. Bevor sie jedoch fragen können, wer er ist, hat Clyde eine wasserdichte Bombe improvisiert und wirft sie dicht neben dem Rumpf der Schwalbe ins Wasser …

Die Explosion wirft das Handelsschiff umher, aber vertreibt auch die weiteren Angreifer. Mit schnellen Stichen und Teamwork gelingt es Dusty, Raijin, Ran und Varen die letzten Angreifer an Deck zu Boden zu strecken! Aber noch können sie den Triumph nicht feiern, denn an einigen Stellen lodern Flammen empor und das Schiff hat merklich Schlagseite bekommen! Varen zaubert eine Windstoß, der einige Flammen ausbläst, während Raijin und Ran mit Eimern löschen – und Clyde noch eine Wasserbombe bastelt, um mit der Wasserfontäne den Rest zu löschen.

Wir sinken!

Dusty und Varen rennen unter Deck und finden ein großes Leck, das mit roher Gewalt in die Planken gebrochen wurde. Beim Versuch, sich wieder zu verstecken, läuft Diego dem Kapitän in die Arme, aber es gelingt ihm, die Überlebenden der Besatzung davon zu überzeugen, dass er vom Orden des Goldenen Rings gesandt wurde, um ihnen beizustehen. Dusty bekommt das mit einem Ohr mit, hat aber keine Zeit, nachzufragen, da er Varen helfen muss. Doch der Schiffszimmermann befürchtet, dass das Leck zu groß ist. Die einzige Hoffnung ist, von außen Segeltuch darüber zu spannen, um genug Zeit zu erkaufen, es von innen zu flicken.

Während Clyde bei Varen bleibt und ihm hilft, schnappt sich Dusty Ran für diesen Plan. Unterdessen kümmert sich Raijin mit geschickten Händen und großer Erfahrung um die Verwundeten, und es gelingt ihr, einige von der Schippe des Todes springen zu lassen.

Dusty und Ran haben weniger Glück. Noch immer weht Dusty Pulverdampf in die Nase, und er kann das Segeltuch nicht fest genug halten, so dass es in das Leck gesogen wird! Innen kämpfen Clyde und Varen damit, doch bis sie es wieder entfernt haben, stehen sie bis zur Brust im Wasser – die Schwalbe sinkt!

Es bleibt nur ein letztes, verzweifeltes Manöver! Der Käpt’n scheint überfordert zu sein, deshalb übernimmt Dusty das Kommando und gibt allen Befehlen, auch den Passagieren. Diego hievt den Anker, Clyde, Varen und Ran setzen so schnell sie können Segel, und Dusty setzt Kurs … auf den Strand!

Der Kapitän geht als Letzter von Bord

Mit erheblicher Schlagseite nimmt das Handelsschiff Fahrt auf. Die Küste kommt immer näher. Felsen ragen links und rechts empor, dann gleitet der Rumpf mit einem hässlichen Knirschen über Sand. Die Schwalbe bricht an Land, zieht eine tiefe Furche in den Strand, kommt zitternd zum Stehen – und kippt zur Seite!

Raijin gelingt es nur mit größter Mühe, die Verletzten zu stabilisieren und davor zu bewahren, von Bord geschleudert zu werden! Der Kapitän hat weniger Glück, und fliegt mit einem Schrei über die Reling. Die anderen klammern sich fest und können das Schlimmste verhindern. Doch die Schwalbe liegt waidwund am Strand.

Zum Glück kommt vom Fischerdorf Hilfe, die Raijin einspannt, um sich um die Verwundeten zu kümmern. Während der Rest Material von Bord bringt, sieht sich Varen die Schäden an. Zu seiner Erleichterung scheint alles reparabel zu sein. Dusty findet den Käpt’n, der sich hart am Kopf gestoßen hat, mit einer Kokosnuss redet und wieder vom Orden des Goldenen Rings erzählt. Da fällt dem Bootsmann der Fremde an Bord ein, und er stellt ihn zur Rede. Zwar erscheint ihm die Geschichte von einem Orden, der Leute zu Schiffen schickt, die angegriffen werden sollen, einigermaßen seltsam, aber der Rest der Besatzung glaubt fest daran und scheint Diego als eine Art Glücksbringer zu betrachten.

Gestrandet

Die nächsten Tage vergehen mit harter Arbeit. Unter Varens fachmännischem Blick wird die Schwalbe aufgerichtet und mit Tauwerk und Pfeilern gestützt. Ein Lager entsteht am Waldrand, einfache Zelte aus Segeltuch und alle Vorräte, die man von Bord holen konnte. Täglich werden Bäume gefällt, Holz zugeschnitten und Reparaturen durchgeführt.

Doch dann entdeckt der Ausguck um Krähennest ein Segel am Horizont. Ein schwarzes Segel …

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