Schatten über Ketterdam

Postkarte aus Ketterdam

© Evie Edwards

Das Rätsel des Gemäldes lässt der Bloodhound Gang keine Ruhe, aber ihre Nachforschungen enden meist in feucht-fröhlichen Pfeffi-Gelagen. Aber dann lädt sie Kaspar Hamer ein, ihn zu besuchen. Natürlich ergreift die Bande diese Gelegenheit beim Schopfe, hoffen sie doch, mehr über die Hintergründe ihres letzten Auftrags in Erfahrung bringen zu können!

Pfeffi-Minztee

Ihr Gastgeber ist wieder einmal sehr höflich und freundlich und bietet ihnen allerlei Getränke an, doch es zieht die Bande zum Kern der Sache. Also erzählt er ihnen, dass van der Neer, der berühmte Künstler, in jungen Jahren auf einem Piratenschiff gefahren ist. Und der Legende nach hat er seine Erfahrungen später in seine Kunstwerke einfließen lassen. Das lässt Crittel aufrufen, hatte er doch die ganze Zeit von einem Schatz phantasiert und sieht nun all seine Träume real werden.

Hamer bietet eine langfristige Zusammenarbeit an, um mehr der Werke von van der Neer zu besorgen. Denn laut seinen Nachforschungen – aus persönlichen Gründen – handelt es sich um Hinweise, die erst gemeinsam einen Sinn ergeben. Crittel kann kaum an sich halten, während Icy Hands versucht, wieder Ruhe in die Bande zu bekommen, um den Preis nach oben treiben zu können. Laut Hamer handelt es sich wahrscheinlich um drei Gemälde aus einer ganz bestimmten Periode van der Neers.

Der Händler behauptet, dass ihn weniger der Schatz als vielmehr die Suche danach interessiert; eine Einstellung, die die Bloodhound Gang nicht ganz teilen kann. Crittel kommt auf die grandiose Idee, statt einer fixen Bezahlung eine Beteiligung an möglichen Funden auszuhandeln, wobei Cupcake davon auszugehen scheint, dass sie Schätze mit niemandem teilen würden. Es kommt zu einer harten Verhandlung, die schließlich mit einem für alle Beteiligten akzeptablen Ergebnis endet: Hamer wird bei den einzelnen Missionen darauf achten, dass es für die Bloodhound Gang lukrativ ist; sollte am Ende ein Schatz warten, bekommt die Bande einen Anteil und er auch. Sollten sie unterwegs noch mehr Hilfe benötigen, würde es eventuell mehr Anteile geben.

Damit schlägt Icy ein. Hamer erklärt, dass ein zweites Gemälde aus der betreffenden Periode van der Neers im Büro der Gouverneurin von Sankaty hängt. Den Namen haben alle schon einmal gehört, denn Sankaty ist eine Insel weit draußen in der Wahren See, die als das Zentrum der Walfänger bekannt ist.

Eine Seefahrt, die ist lustig

Um eine möglichst schnelle Überfahrt nach Sankaty zu gewährleisten, schlägt Hamer vor, dass sie auf einem seiner Walfangschiffe mitfahren – die De Zwarte Beer soll bereits morgen ablegen. Damit bleibt nicht viel Zeit für Vorbereitungen, und die Bande macht sich schnell auf, um warme Unterwäsche einzupacken.

Am nächsten Morgen treffen im Grau des Sonnenaufgangs im vernebelten Hafen ein. Auf dem Weg wird No Cash von einer seltsamen Frau angesprochen, die nach einer Stadtstreicherin aussieht. Sie warnt ihn davor, auf De Zwarte Beer zu steigen, denn das Schiff soll in den Untergang segeln! No Cash winkt ab, und als die anderen sich nach ihm umsehen, sehen sie niemandem bei ihm …

Die Besatzung des Walfangschiffs empfängt sie freundlich, und hat ihnen eine Kajüte freigeräumt, die halbwegs genug Platz für die ganze Bande bietet. Nach und nach lernen sie Kapitein Bemind, den ersten Steuermann Ster de Buck, Heupfles die Zweite Steuerfrau, und die beiden Harpuniere Nazneen und Eleanor Hook kennen. Alle scheinen begierig sein, wieder in See zu stechen und den Wal zu jagen. Dabei freundet sich Cupcake mit dem Smutje an, und lernt die Tiere an Bord kennen.

De Zwarte Beer segelt langsam aus dem Hafen, und so lässt die Bloodhound Gang Ketterdam hinter sich – für einige zum ersten Mal in ihrem Leben. Sie erfragen ein wenig Informationen über das Schiff und die Kapitänin, lassen es sich ansonsten aber einfach gut gehen.

Seeleutsgarn

Am ersten Abend der Reise werden sie zu Kapitein Bemind zum Dinner eingeladen. Dabei erzählt Kapitein Bemind davon, wie ein grausliches Seemonster sie ihre Hand gekostet hat, und ihren Sohn mit in die finsteren Tiefen der See gezogen hat. Crittel versucht, die Situation mit einem Toast zu entspannen, aber das gelingt nicht so richtig, und der Abend wird ein wenig frostig.

Da ihnen die Geschichten der Seeleute Sorgen machen, fragen sie nach Seeschlangen und anderen Monstern der Meere. Leider wird ihnen geantwortet, und sie erfahren von den Schrecken der Tiefen.

Die nächsten Tage vergehen friedlich, allerdings ist die Bande immer noch besorgt, und besonders No Cash hält oft Wache und Ausschau. Und tatsächlich sieht er was! Am fünften Tag der Reise glitzert etwas auf dem Wasser. Er teilt seine Entdeckung der Wache mit, und De Zwarte Beer nimmt Kurs darauf. Und als sie näher kommen, erkennen sie, dass dort Trümmer im Wasser treiben …

Eins der Boote wird zu Wasser gelassen, und gleitet durch Trümmerteile, bis sie einen Schiffsbrüchigen finden, der sich an die Reste eines Krähennests klammert! Es muss ein Schiff von der Größe von De Zwarte Beer gewesen sein. Der Schiffsbrüchige ist kaum bei Bewusstsein, aber als No Cash ihm Wasser einflößt, reißt er seine Augen auf und keucht: „Dämon! Dämon!“

No Cash gibt das sofort weiter, doch die Seeleute glauben, dass einfach nur ein Unfall geschehen ist. Aber No Cash lässt sich nicht locker, und als sie zum Schiff zurückkehren, überbringt er dem Rest der Bande seine Nachricht von Tod und Vernichtung!

Da bläst sie!

Während die Steuerleute sich offenbar keine Sorgen machen, wird die Kapitänin ganz laut, als sie die Neuigkeiten erfährt. Sie lässt Waffen ausgeben und ruft, dass unter ihnen im Wasser eine Bestie sei, die nun gejagt werden müsse! Die Boote werden zu Wasser gelassen und No Cash springt in eins hinunter und schnappt sich eine Harpune.

Cupcake findet das alles sehr albern und geht zu den Tieren in ihren Verschlägen unter Deck, die allerdings sehr nervös sind. Die anderen holen ihre Waffen und bereiten sich auf das Schlimmste vor. Und mit einem Mal ertönt ein gewaltiger Schlag, und De Zwarte Beer wird von Backbord nach Steuerbord geworfen! Das Schlimmste ist da!

Einige rennen in die Kajüte zu Spatz, der vollkommen neben sich steht und wie im Fieberwahn flüstert, dass es hier sei, das sie verbunden seien, dass sie wie eins seien! Doch das Seeungeheuer lässt ihnen keine Zeit, um diese kryptischen Erklärungen zu entziffern. Es greift das Schiff an, und die gesamte Bloodhound Gang muss um ihr Überleben kämpfen!

Jäger und Beute

Ein gewaltige Flosse sendet eine Flutwelle über Deck, die ein halbes Dutzend Leute mit sich spürt. Das Wesen ist länger als ihr Schiff, von einer grünlichen Farbe, mit fast schon durchsichtigen, rotscheinenden Flossen.

No Cash schleudert eine Harpune, die sich im Leib der Seeschlange verfängt. Das Boot wird mitgerissen, rast hinaus auf die offene See. No Cash hält sich fest während Gischt hoch über ihn spritzt und jauchzt vor Freude.

Die Seeschlange macht kehrt, schwimmt auf das Schiff zu, schlägt gegen es, so dass Planken brechen. Dann windet sie sich um De Zwarte Beer und beginnt, das stolze Schiff zu zerquetschen! Alle stürmen auf das Monstrum zu – bis auf Cupcake, die ruhig vor den gewaltigen Schädel tritt und versucht, es zu besänftigen! Das verwirrt die Kreatur, aber dann erspäht sie Crittel, der Spatz hinter sich her zieht – und wirft sich auf ihn!

Gerade als die riesigen Fänge sich um die beiden schließen wollen, schleudert No Cash noch eine Harpune, und trifft ihr Auge! Das Monster schlägt wild um sich, Menschen schreien, werden zerquestscht, von Bord geschleudert. Cupcake wird in den Laderaum geworfen. Die Seeschlange bäumt sich auf, und lässt sich mit all ihrem Gewicht auf das Deck fallen!

De Zwarte Beer wird wie ein Spielzeugschiff umhergeworfen! Nur wenige können sich auf den Beinen halten. Crittel versucht, die Harpune tiefer in das Monster zu drücken, doch kommt nicht heran. Icy feuert aus allen Rohren, No Cash wirft Harpune nach Harpune. Und endlich zeigt sich eine Wirkung! Ein letztes Aufbäumen, dann bricht die Seeschlange zusammen und bleibt leblos liegen. Sie droht, Crittel zu zerquetschen, doch Icy kann ihn im letzten Moment zur Seite zu ziehen.

Während der Großteil der Bande versucht, verletzten und über Bord gegangenen Seeleuten zu helfen, sieht Cupcake im Laderaum, dass die De Zwarte Beer waidwund ist: Überall dringt Wasser durch schreckliche Lecks ein … das Schiff sinkt!


Die Bloodhound Gang

Ketterdam – Die Stadt

Alle VODs auf Liza Grimms YouTube-Kanal

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