Roll Them Bones-Flagge

Die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich: Oben am Mast weht eine rote Flagge mit gekreuzten Säbeln: Ein Piratenschiff! Als Jonathan »Dusty« Skinner, der Bootsmann, den anderen eine Warnung zuruft, sind die Ergebnisse unterschiedlich:  Varen Kash’i, Schiffszimmermann, die Druidin Raniel »Ran« Teratai und die Chirurgin Raijin Ysabel Elena Álcarez, kommen mit dem Matrosen Henry Davis zum Bootsmann, während der Kapitän voller Panik in den Wald flieht. Diego und Clyde laufen hinter ihm her.

Tatsächlich erkennen einige der Seeleute die Flagge; bei dem Schiff handelt es sich um die Crimson Sea, deren Besatzung als besonders skrupellos und blutrünstig gilt. Dusty befiehlt den Gestrandeten den Rückzug zum Waldrand, vor allem, da knapp vierzig Pirat*innen an Land gerudert kommen …

Ein mieser Deal

Hilflos müssen sie beobachten, wie die Pirat*innen über ihre Vorräte herfallen, die Schwalbe entern, und sich generell aufführen, als würde ihnen alles gehören. Dann tritt die Piratenkapitänin vor, begleitet von zwei Offizier*innen, einem vierschrötigen Kerl und einer offenbar magisch begabten Frau. Sie deutet mit dem Säbel auf die Schwalbe und ruft, dass sie das Schiff anzünden werden, sollten die Gestrandeten sich nicht blicken lassen.

Ein Kampf scheint aussichtslos, aber das Schiff einfach einen Raub der Flammen werden zu lassen, geht auch nicht, also sammelt Dusty eine Handvoll der Mutigsten um sich und präsentiert die Gruppe den Pirat*innen. Die Kapitänin lacht und macht ihnen ein einfaches Angebot: Arbeitet für die Crimson Sea oder sterbt!

Ohne eine echte Alternative ergeben sich die Gestrandeten. Der Großteil der Waffen wird ihnen abgenommen, und sie erfahren, dass die Pirat*innen eine Expedition ins Innere der Insel planen. Immerhin finden sie da vielleicht Käpt’n Pellet wieder …

Da ihnen die Informationen etwas dürftig erscheinen, nutzt Raijin geschickt einen Moment der Unaufmerksamkeit und sieht, dass die Kapitänin der Crimson Sea eine Karte der Insel hat, auf der einige Höhlen in den Hügeln eingezeichnet sind. Was sie dort zu finden hoffen, kann sie aber nicht in Erfahrung bringen.

Marschgepäck

Als sie am nächsten Morgen schwer beladen den Weg in die Wildnis antreten, warnt Ran sie noch: Sie hat von den Fischer*innen gehört, dass es in den Hügeln gefährliche Flugechsen geben soll. Generell gehen die Bewohner der Insel selten weiter in den Wald als nötig. Die in den Dienst gepressten Gestrandeten planen sogleich, den Pirat*innen das eine oder andere auszuwischen, warten aber noch günstige Gelegenheiten ab.

Am ersten Abend sucht sich Dusty einen besonders angetrunkenen Piraten aus, und biedert sich ein wenig bei ihm an. Es gelingt ihm, noch mehr Informationen zu entlocken: Die Karte ist von der Sea Lion, einem berüchtigen Piratenjäger-Schiff, das vor knapp fünf Jahrzehnten eine ganze Reihe bekannter Pirat*innen zur Strecke gebracht hat. Tatsächlich müssen dabei gewaltige Schätze erbeutet worden sein, wenn die Gerüchte und Legenden stimmen. Das ändert so einiges, denn mit einem Mal haben die Gestrandeten Aussicht darauf, Profit aus der ganzen Chose zu schlagen!

Die Crew beschließt, dass sie ihre Bemühungen auf den Rückweg legen werden. Dennoch planen und bereiten sie schon einiges vor. Raijin sucht nach Pflanzen, die als wenigstens mildes Gift eingesetzt werden können. Doch all ihre Versuche enden vorzeitig, bis Henry und Ran eine Ablenkung schaffen, die jedoch zu eskalieren droht! Henry fordert den Bootsmann der Crimson Sea heraus, und schnell fliegen die Fäuste. Zum Glück greift Ran ein und verhindert das Schlimmste. In dem Tohuwabohu kann Rajin einige Blätter ernten.

Luftangriff

Doch bevor sie aktiv werden kann, entdeckt die Crew Blutspuren zwischen den Felsen! Zunächst behalten sie das für sich, aber als Ran einen Fetzen der Uniform von Kapitän Pellet findet, warnen sie die Pirat*innen. Ohnehin schon ein wenig paranoid, stachelt die Crew sie weiter an. Und dennoch sind sie unvorbereitet, als mit einem Mal geflügelte Echsen aus dem Abendhimmel auf sie herabstoßen!

Die Kreaturen packen zu mehreren einen Piraten und schleppen ihn schreiend durch die Lüfte davon! Musketen donnern, Kreischen und Brüllen vermengen sich, und auch die Crew muss sich des Terrors der Lüfte erwehren! Mit nur wenigen Waffen stellen sie sich, Rücken and Rücken, Klingen in die Höhe gereckt. Doch Ran wird gepackt und davon gezerrt! Nur Raijins schnelles Eingreifen verhindert das Schlimmste.

In einem Moment der Ruhe plündern sie gefallene Pirat*innen und bewaffnen sich. Kurz wird gehadert, ob sie die Pirat*innen ihrem Schicksal überlassen sollten, dann siegt zwar nicht die Moral aber Logik: Die Höhlen mögen auch Gefahren beherbergen, und mehr Leiber sind besser. Also stürzen sie vor und helfen, die Terrorechsen abzuwehren. Dabei entdecken sie unweit ihrer Position den ersten Höhleneingang, und treibend die Überlebenden dorthin.

In die Dunkelheit

Außer Atem sinken alle im Dämmerlicht der Höhle zu Boden. Der Angriff hat fast die Hälfte der Pirat*innen das Leben gekostet, und sie konnten nur wenige Vorräte retten. Raijin kümmert sich um die Verletzten, achtet jedoch darauf, die Pirat*innen nur so viel wie nötig zu versorgen. Dennoch lässt die Kapitänin nicht nach: Sofort befiehlt sie der Crew, die Höhle zu erkunden.

Da ein Schatz in Aussicht steht, gibt es wenig Widerworte, und die Crew schleicht vorsichtig tiefer in die Höhle. Direkt am Eingang finden sie zwei in die Wand geschlagene Nischen – in denen Totenschädel platziert wurden! Silbermünzen wurden den Bedauernswerten auf die Stirn genagelt, und die Crew erinnert sich an die düsteren Legenden um die Sea Lion: Jede*r einzelne Pirat*in wurde hingerichtet, nachdem ihnen eine Silbermünze an den Kopf genagelt wurde. Ein schreckliches Schicksal …

Der Weg in die Höhle ist gut zu finden, denn immer wieder säumen solch grausige Erinnerungen die Wände. Bis Raijin eine Höhle findet, in die von oben Wasser tröpfelt. Zwischen kleinen Teichen wachsen allerlei seltsame Pilze, die sie als Gefahr erkennt. Denn diese Pilze geben ein Halluzinogen ab, das Wahnzustände hervorrufen kann. Dank ihrer Warnung kann die Crew sich einen vorsichtigen Weg bahnen.

Die Stimmen der Toten

Schließlich kommt die Crew in eine Höhle, die langsam mit Sand vollläuft. Dort finden sie Überreste von irgendwelchen Bauten, ein Lager, Kisten … und eine prächtige Truhe! Dusty entdeckt auch einen weiteren Schädel, und zerbricht ihm beim Versuch, das Silberstück an sich zu nehmen.

Da sie ihrem Glück nicht traut, trifft die Crew allerlei Vorsichtsmaßnahmen bei der Truhe. Allerdings widersteht das Schloss Raijins Versuchen, es zu knacken, weshalb Dusty es aufschießt. Als sie vorsichtig den Deckel heben, entweicht ein grün-lila schimmernder Nebel – und die Totenschädel beginnen eine höllische Wehklage!

Überall um sie herum rutscht der Sand zur Seite. Gebleichte Knochen bewegen sich. Die Überreste der toten Pirat*innen erheben sich … und stürzen sich auf die Crew! Es kommt zu einem wilden Handgemenge. Überall erheben sich die Toten, Skelette bewegen sich ruckartig, schartige, rostige Säbel schlagen zu. Die Crew kann sich dieses Ansturms nur mühevoll erwehren. Unter dem gnadenlosen Angriffen geht Varen zu Boden, aber Ran kann ihn gerade noch rechtzeitig heilen.

Gemeinsam gelingt es der Crew nach und nach die Untoten wieder zur Ruhe zu betten. Als das letzte Skelett krachend zusammenbricht, atmen sie erleichtert auf. Alle haben Spuren des Kampfes davon getragen – bis auf Henry, der keinen Kratzer abbekommen hat. Raijin flickt sie so schnell und gut wieder zusammen, wie möglich. Dann schauen sie in die Truhe. Und finden nichts. Offenbar war es nur eine Falle, ein letzter Gruß der Sea Lion an zukünftige Pirat*innen …

Wahnspiel

Doch bevor sie sich allzu sehr ärgern können, hören sie wildes Gebrüll, Schüsse, Kampfgetümmel! Schnell eilen sie zurück und finden die Pirat*innen in der Pilzhöhle, vollkommen überwältigt von den Sporen gegen Trugbilder kämpfend! Erst als Varen einen unterirdischen Regenschauer beschwört und damit die Sporen fortspült, beruhigen sie sich etwas. Mit Mühe und Not kann die Crew die Überlebenden aus dem Gefahrenbereich bugsieren und in Sicherheit bringen.

Für all ihre Abenteuer hat die Crew wenig vorzuweisen. Kein Schatz, viele Tote, aber immerhin nur unter den Pirat*innen. Sie machen sich an den Abstieg zurück zum Strand. Dort sehen sie, dass ein weiteres Schiff in die Bucht eingelaufen ist. Ein deutlich größerer Dreimaster, schwarz wie die Nacht …

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