Für die vier vergeht die Zeit nur quälend langsam, aber irgendwann kehrt Manny mit guten Neuigkeiten zurück: Er hat einen Bekannten davon überzeugen können, die Jungvampire zu einem Treffen mitzunehmen, wo sie vielleicht mehr über die Vampire erfahren können, die sie erschaffen haben.
Dafür führt er sie zurück in die Kanalisation, über all die verschlungenen Pfade, wobei er langsam Lina gegenüber aufwärmt – falls Vampire das überhaupt können. Schließlich kommen sie zu einem Ausgang, der sich als Gullydeckel herausstellt. Dort entschärft Manny eine weitere Falle und die vier finden sich auf dem Parkplatz eines Baumarkts wieder, vor neugierigen Blicken durch Büsche und das große, hässliche Gebäude beschützt. Manny erklärt, dass sie jetzt warten müssen, aber die Jungvampire langweilen sich, beziehungsweise haben verschiedene Gelüste: Ein Waschbecken, saubere Hosen, Energydrinks … so brechen sie in den Baumarkt ein.
Shoppingspree
Im Inneren des Baumarktes gibt es alles, was das Herz begehrt, solange es Dinge begehrt, die ein Baumarkt anbietet. Ein Backstand beim Eingang reizt sie zunächst, aber so richtig lecker riechen die Brötchen nicht mehr. Kevin schafft es immerhin, einen Schluck Energydrink unten zu behalten. Allerdings klärt Manny ihn auf, dass er das Getränk wieder loswerden muss, den von allein passiert da nichts mehr.
Die Jungvampire suchen saubere Kleidung und was sie sonst gebrauchen können, und Kevin kotzt den Drink aus während Alex sich wäscht. Annie besorgt für Lina eine Stoffmaus, die auf den Namen Fred getauft wird. Doch dann kommt eine Limousine auf den Parkplatz gefahren, und Manny geht zu ihr hin. Es kommt zu einem kleinen Gespräch, in dem Manny den Neuankömmling zu bedrohen scheint.
Puck
Der Insasse der Limousine lädt die Jungvampire zu sich ein, und stellt sich als Puck vor. Er ist geschminkt, freundlich, exzentrisch und rückt allen deutlich zu nah auf die Pelle. Seine Funktion als Begleiter scheint er nicht allzu ernst zu nehmen, allerdings bemüht er sich, die vier willkommen zu heißen. Sein Fahrer bringt sie zu seinem Penthouse in Mitte, wo Puck ihnen anbietet, sich zu waschen und neu einzukleiden.
So wenig sie ihm trauen, so sehr freuen sie sich über heiße Duschen und frische Kleidung nach langen Wanderungen in der Kanalisation. Puck behauptet, für sie die perfekte Kleidung zu haben, und irgendwie gelingt es ihm tatsächlich, alle angemessen einzukleiden. Fragen nach der Herkunft wischt er mit nebulösen Verweisen auf seine vielen Freunde weg. Als sie zu seiner Zufriedenheit ausgestattet sind, bringt er sie zurück in die Tiefgarage, von wo seine Limousine wieder losfährt.
Elysium
Es geht in die Parkgarage eines großen Kaufhauses, dann durch diverse Fluchttunnel und bunkerartige Anlagen bis zu einem kleinen Raum, wo Männer und Frauen in Anzügen alle Waffen und elektronischen Geräte zur Aufbewahrung an sich nehmen. Da Alex der Sache nicht traut, verschweigt er die Pistole in seinem Rucksack.
Dahinter öffnet sich ein Tunnel in eine große Halle, in der einige Personengruppen stehen. Ein hagerer Mann in einer Toga eilt auf sie zu und erbittet die Namen der Jungvampire von Puck, um sie anzukündigen. Das tut er mit Gusto, und die vier sehen einen Mann auf einer Thron sitzen, umgeben von einigen mehr oder minder seltsamen Gestalten. Er wird ihnen als Konrad Schwarz von Clan der Ventrue vorgestellt, Prinz von Berlin.
Sogleich entwickelt sich ein hauptsächlich geflüsterter Schlagabtausch, denn es gibt Stimmen am Hof dieses Prinzen, die für eine sofortige Vernichtung der Jungvampire plädieren. Führend dabei ist Mariana Soveral, Seneschal der Camarilla-Domäne und damit rechte Hand des Prinzen. Doch Maxwell Ldescu von Clan und Haus Tremere rät zur Umsicht, und sein Wort scheint beim Prinzen viel Gehör zu finden.
Bluttest
Um mehr Wissen zu erlangen, schlägt Ldescu vor, dass er einen Test des Blutes bei den Vieren durchführen kann. Der Prinz willigt ein, und die Jungvampire sind ohnehin begierig, mehr über ihre Erschaffung zu lernen. Doch zuerst wird ihnen Verpflegung angeboten: In einem Nebenraum hängen nackte Menschen in Käfigen … das übersteigt den Hunger doch bei weitem, und sie lehnen dankbar ab. Ldescu lässt ihnen von seiner Assistentin Anna Malá, die auch von Clan und Haus Tremere ist, und den Titel Hüterin des Elysiums trägt, Blut in Kelchen holen.
Dann beginnt er ein mystisches Ritual mit Blut der vier Jungvampire, das vor allem Annie fasziniert. Er erklärt ihr, dass einem die Vitae, das Vampirblut, magische Macht verleihen kann, was eine Wissenschaft für sich ist. Es dauert gut eine Stunde, in der er magische Formeln über dem Blut wispert und mit allerlei Paraphernalia hantiert.
Schließlich erklärt er, dass er einiges Wissen über sie gewonnen hat, was er beweist, indem er ihre vollen Namen sagt. Zudem hat er die Identitäten ihrer Erzeuger und Erzeugerinnen herausgefunden: Faegheh Atashin, King, Jan Koçak & Sybille Manteuffel. Zudem weiß er, dass letztere Annie erschaffen hat, und von seinem eigenen Clan ist, allerdings bezeichnet er sie als Abtrünnige.
Damit überlässt er sie in der Obhut von Puck und geht zum Prinzen, um mit ihm über ihr Schicksal zu sprechen. Die Jungvampire verstehen nicht ganz, warum trotz des Rituals so wenig Information bei ihnen ankommt, aber Puck erklärt, dass für mehr ihre Erzeuger, die sogenannten Sires, bekannt sein müssten.
Der Auftrag
Dann werden sie wieder vor den Prinzen zitiert, wo alle sich bemühen, angemessen höflich zu sein, was teils besser, teils schlechter funktioniert. Prinz Konrad erklärt, dass Jan Koçak, der Sire von Alex, ein Ventrue ist, aber eigentlich nicht in Berlin sein sollte, da er aus Prag stammt. Wer Faegheh Atashin und King sind, wissen die versammelten Vampire nicht.
Und so gibt der Prinz von Berlin den Jungvampiren den Auftrag, mehr über ihre Herkunft herauszufinden. Er gewährt ihnen gnädig eine Woche, nach deren Ablauf ihr Unleben verwirkt sein soll, wenn sie nicht ihren Clan kennen. Auf Linas Frage, wie sie das anstellen sollen, erwidert er süffisant, dass er das Vorgehen ganz ihnen überlässt.
Immerhin kann Puck Prinz Konrad noch auf zwei Wochen hoch handeln, und wird zur Belohnung als der Beschützer der Vier eingesetzt, der ihnen eine Unterkunft zur Verfügung stellen soll. Puck nimmt diese Order mit viel Demut hin, und verflucht Menace nur ein wenig.
Spielwiese
Bevor sie das Elysium verlassen, überreicht Ldescu Annie noch eine Karte und versichert ihr, dass sie darüber mit ihm in Kontakt treten kann, wenn sie ihr Blut darauf träufelt. Auf dem Weg hinaus fängt sie Charity, wie Puck von den Toreador und Sheriff von Berlin, die zischend erklärt, dass sie das Waffenöl von Alex‘ Pistole gerochen hat, und nur schwieg, um Puck zu schützen. Noch einmal wird sie das aber nicht tun.
Etwas zerknirscht zieht sich die Gruppe zurück und erreicht Pucks Heim, wo er ihnen ein großes Schlafzimmer mit einem gewaltigen Bett zuweist. Offenbar eine seiner Spielwiesen … lange müssen sie nicht rätseln, was an diesem Ort schon alles geschehen ist, denn schon bald geht die Sonne auf und sie fallen in den traumlosen Schlaf der Vampire.
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