Als Crittel nach einigen Tagen von seiner „Erkundungstour“ zurückkehrt, ist er nur mäßig begeistert davon, dass der Rest ihn bei Dirty Hands als Schuldigen für all die Unannehmlichkeiten präsentiert hat. Aber Icy erklärt, dass immer das Bandenmitglied, das nicht dabei ist, an allem schuld ist. So sind die Regeln auf den Straßen nun einmal …
Zwischendurch wird diskutiert, dass die Bande endlich ein Symbol benötigt, dass alle sich an mehr oder weniger auffällige Stellen tätowieren können. No Cash schlägt seinen Haus- und Hoftätowierer vor, der einzige in Ketterdam, bei dem Geld bekommt, wenn man sich tätowieren lässt: One-Eye! Die anderen sind ein wenig zurückhaltend, aber nach vielem Hin und Her findet sich ein dezenter Vorschlag, der alle Elemente beinhaltet:
Die Bloodhound Gang hält sich erst einmal bedeckt und lässt Gras über alles wachsen, aber schon bald juckt es ihnen wieder in den Fingern – Kruge rollen nicht von allein in ihre Börsen! Da trifft es sich gut, dass sie eine Nachricht mit einem Jobangebot von Jaz erhalten. Offenbar wollte jemand sie anheuern, aber Jaz kann den Auftrag nicht übernehmen. Ob das eine freundliche Geste von Jaz ist, oder ob Dirty Hands seine Finger im Spiel hat, können sie nicht sagen, aber Kruge sind Kruge.
Eigentlich will Crittel die Gegend auskundschaften, aber er trifft auf einige Leute, die in letzter Zeit beim Spiel gegen ihn sehr viel Pech hatten, und kann nur so gerade eben ihrer liebevollen Aufmerksamkeit entgehen.
Also gehen sie einfach zum Treffpunkt und lernen Kasper Hamer kennen, einen reichen Händler, der sich vom Deckschrubber auf Handelsschiffen bis in die höchsten Sphären der Gesellschaft hochgearbeitet hat. Er hat einen etwas seltsamen Auftrag: Die Bloodhound Gang soll ein Gemälde im Büro von Mergret de Berkhout gegen ein anderes austauschen. Die Bande nimmt an, dass sie ein Original gegen eine Fälschung ersetzen sollen, denn es handelt sich um einen wertvollen van der Neer.
Ausbaldowern
Es gelingt Icy, die Bezahlung deutlich hochzuhandeln: 12.500 Kruge ist das Hamer wert! Dann zieht sich die Bande zurück und beginnt mit der Planung. Die erste Hürde ist, dass sich das Gemälde im Kontor der de Berkhouts befindet, in dem Tag und Nacht gearbeitet wird. Zudem lagern dort wertvolle Waren aller Art aus der ganzen Welt, weshalb es jede Menge Wachleute gibt.
Also versucht die Bande, auf verschiedenen Wegen mehr über die Lagerhäuser, Büros und Mergret de Berkhout herauszufinden. Icy Hands liest sich in der Bibliothek der Universität in die jüngere Geschichte der Handelsfamilie ein, findet aber wenig nutzbares heraus.
Mehr Glück hat Cupcake, die sich auf ihr ehemaliges Leben als Händlerin besinnt und sich als solche ausgibt, um ein Gespräch mit de Berkhout zu ergattern. Zwar ist sie nur kurz im Büro, aber sie kann sowohl einen Blick auf das Ölgemälde als auch auf die Sicherheitsvorkehrungen werfen. Das Bild zeigt einen Kapitän in einem Büro. Seine schwarze Uniform und das ernste Gesicht zeigen, dass er die gestrenge Arbeitsmoral von Kerch verinnerlicht hat. Auf seinem Arbeitstisch liegen Karten, und hinter ihm bietet ein offenes Fenster einen Blick auf den Zweiten Hafen, in dem ein einzelnes, stolzes Schiff liegt. Auf dem Weg hinaus bandelt Cupcake noch mit einem gebeutelten Sekretär an, der ihre Aufmerksamkeit gierig aufsaugt nachdem de Berkhout ihn durch die Mangel genommen hat.
Unterdessen lassen sich Crittel und No Cash als Tagelöhner am Dock anheuern und stellen wieder einmal fest, warum geordnete Arbeit nicht das ihre ist. Vor allem Crittel leidet als Schlepper und findet auch keinen Zugang zu den inneren Bereichen des Kontors. Aber No Cash sieht eine alte Bekannte: Maria, die scheinbar ihrem Leben als Schmugglerin abgeschworen hat, und jetzt ehrlicher Arbeit als Lageraufseherin nachgeht. Er erinnert sich an das Maria-Tattoo auf seinem Hintern, an gute alte Zeiten, und schlendert zu ihr hinüber. Sie ist hocherfreut ihn zu sehen, auch wenn ihm einfällt, dass das Tattoo für eine andere Maria war … dennoch verabreden sie sich auf ein Bier abends im Lächelnden Frosch.
Die Bande trifft sich wieder und wirft alle Informationen zusammen. Dann kommt auch das Ersatzgemälde von Hamer, und jetzt versteht die Bande: Es zeigt den Kapitän ohne Hose mit gesunkenem Schiff im Hintergrund. Es scheint, Kasper Hamer ist bereit, 12.500 Kruge für einen Streich auszugeben …
Schmuggler
Danach begeben sich alle in den Lächelnden Frosch. Der Plan ist, dass No Cash die Spielleidenschaft von Maria ausnutzt, damit sie sich bei der Bande verschuldet. Dann könnte sie gezwungen werden, ihnen zu helfen. Doch es kommt alles ganz anders, denn obwohl Crittel seine besten gezinkten Karten und Würfel eingesteckt hat, stellt sich heraus, dass Maria nicht ganz so ehrlich geworden ist, wie No Cash zuerst dachte!
Im Gegenteil, sie offenbart, dass sie mit einigen anderen eine kleine „Operation“ bei de Berkhout am Laufen hat. Sie sorgen für etwas Schwund beim Warenbestand, der durch frisierte Bücher verborgen bleibt. Icy spürt sofort eine Möglichkeit der Zusammenarbeit, und tatsächlich findet sich schnell eine Abmachung: Gegen eine Gebühr von 500 Kruge überlässt Maria ihnen einige Schlüssel, die es weitaus einfacher machen sollten, ins Büro zu kommen. Zudem steht einer zukünftigen Zusammenarbeit nichts im Wege.
Kunstraub
Mit den Informationen und den Schlüssel bewaffnet schleicht sich die Bloodhound Gang ganz dreist in das Kontor der de Berkhouts ein. Verkleidet als Arbeiter mit Stoffballen schaffen sie es fast bis zum Büro von Mergret, werden aber von einem Prokuristen aufgehalten, der glaubt, dass sie eine Warenprobe liefern. Als er den mottenzerfressenen Stoff sieht, verzweifelt er jedoch, was es Cupcake einfach macht, ihn mit einem Schlafmittel-Cupcake außer Gefecht zu setzen.
Vor der Tür des Büros mit ihren komplexen Schlössern angekommen, macht sich die Bande bereit, irgendwie hineinzukommen. Doch Cupcake zieht triumphierend die Schlüssel aus der Tasche! Sie hat den Nachmittag genutzt, um ein kleines Stelldichein mit dem Sekretär abzuhalten! So ist die Tür kein Hindernis, und die Bande tauscht die Gemälde aus! Doch Icy will mehr und beginnt in den Dokumenten auf dem Schreibtisch zu lesen, in der Hoffnung, wertvolle Informationen zu entdecken. Doch sie benötigt zu lange, und die Wachen an der Tür hören Schritte!
Schnell bereiten sich alle vor. Nach dem Erfolg im Archiv knutscht Icy Cupcake als Ablenkung, während No Cash schon mal die Knöchel knacken lässt. Crittel stemmt sich gegen die Tür, wird jedoch mit dieser einfach zur Seite geschoben, als zwei breitschultrige Wachen, ein Mann und eine Frau, in das Büro stürmen!
No Cash wirft einen Stuhl nach ihnen, und der Mann wird am Kopf getroffen und geht zu Boden, doch die Frau duckt sich und schlägt mit ihrem Knüppel nach No Cashs Knie. Wie ein vom Blitz gefällter Baum geht er zu Boden – genau in das Knie hat ihn doch einst ein Pfeil getroffen! Crittel wirft sich in die Bresche, beziehungsweise zerschlägt eine Vase über dem Kopf der Wache, die ihn jedoch noch an der Schulter erwischt.
Flucht!
Auch wenn beide Wachen ausgeschaltet sind, sieht es nicht gut für die Bloodhound Gang aus! Sowohl No Cash als auch Crittel sind kaum noch einsatzfähig. No Cash wirbelt dauernd herum und scheint Stimmen (aus seiner Vergangenheit?) zu hören, während Crittel darauf drängt, schneller zu handeln.
Doch Icy und Cupcake behalten kühle Köpfe. Sie verbergen die Spuren ihres Eindringens so gut wie möglich und bringen die drei betäubten Angestellten in eine kompromittierende Situation, bevor Cupcake vorscoutet und die Bande hinausführt. Im Geldkanal um die Ecke wartet ein kleines Schmugglerboot, das No Cash besorgt hat, und schon bald verschwindet die Gang mit dem Gemälde im Nebel.
Ein Schatz?
Auch wenn es klar zu sein scheint, dass die ganze Aktion nur ein mehr oder minder freundlicher Streich unter Pfeffersäcken war, lässt Crittel doch die Frage nicht los, ob das Ölgemälde mehr als nur ein Wandschmuck ist. Als die Bande es genauer unter die Lupe nimmt, finden sie allerlei Hinweise: Eine Karte auf dem Tisch mit einer Art Route an einer unbekannten Küste darauf, Zeichen und Zahlen überall im Bild versteckt, die Koordinaten oder allerlei andere Informationen sein könnten. Da ihnen nicht genug Zeit für eine Kopie bleibt, schreiben sie alles auf.
Dann bringen sie das Gemälde zu Kapser Hamer, der hocherfreut ist und sie gerne für ihre Dienste bezahlt. Danach bietet er ihnen sogar seine Patronage an: Er deutet an, dass er in naher Zukunft mehr Bedarf an Menschen mit ihren Talenten hat und würde sie gerne wieder anheuern. Icy ist vorsichtig – nicht, dass er seine Spuren verwischen will! – und gibt ihm nur einen indirekten Zugang zu ihnen.
Mit dem Geld in dicken Börsen kehrt die Bloodhound Gang heim in die Gebutterte Katze. Noch die Schlüssel samt Bezahlung an Maria übergeben, und der Auftrag war ein voller, äußerst lukrativer Erfolg!
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